91-92

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Donnerstag , den 7. November 1991 mit :

auch im Winter 1991/92 bedienen wir Sie wieder mit dem Lawinenbulletin .

ALLGEMEINES

hier finden sie einleitende Bemerkungen ueber die Schnee- und Wettersituation .

GEFAHRENSTUFEN

fuer alle Regionen der Schweizer Alpen wird die Lawinengefahr festgelegt : geringe Gefahr maessige oertliche Gefahr erhebliche oertliche Gefahr grosse oertliche Gefahr erhebliche allgemeine Gefahr grosse allgemeine Gefahr sehr grosse allgemeine Gefahr die Definitionen dieser 7 Gefahrenstufen finden Sie in der 'Interpretationshilfe' von P. Foehn , Mitteilung Nr. 38 des SLF .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

je nach Situation werden einzelne Regionen hervorgehoben . hier erhalten Sie auch Informationen ueber die Schneehoehen in den verschiedenen Gebieten .

der neue Text erscheint je nach Bedarf um ca. 11 Uhr auf Telefon 187 Teletext Tageszeitungen wir bedienen Sie auch per Telefax .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Donnerstag , den 14. November 1991 mit :

ALLGEMEINES

mit einem markanten Temperaturrueckgang und stuermischen Winden aus meist suedwestlichen Richtungen sowie gebietsweise massiven Niederschlaegen hat in der vergangenen Nacht der Winter im Schweizerischen Alpengebiet Einzug gehalten . gegen Tagesanbruch drehten die Winde allgemein auf West bis Nord .

im Tessin , im Misox , im Bergell und dem angrenzenden Oberengadin wurden oberhalb 1500 m 60 bis 80 cm Neuschnee abgelagert . im uebrigen Graubuenden wurden 20 bis 40 cm gemessen . am Alpennordhang und im Wallis betrug die Neuschneemenge 10 bis 30 cm .

GEFAHRENSTUFEN

Tessin , Misox , Bergell und Malojagebiet : erheblich oertliche Schneebrettgefahr oberhalb 1800 m . dies besonders an Steilhaengen der Expositionen Nordwest bis Suedost sowie in Kammlagen aller Expositionen.

zentraler und oestlicher Alpennordhang , uebriges Graubuenden : maessig oertliche Schneebrettgefahr oberhalb 2200 m . die Gefahrenstellen befinden sich vorwiegend an schattseitigen Steilhaengen sowie in Kammlagen mit Triebschneeansammlungen .

westlicher Alpennordhang , Wallis : hier ist die Lawinengefahr noch gering und beschraenkt sich auf vereinzelte schattseitige , steile Rinnen und Mulden ueber 2200 m .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

sollten die Schneefaelle auf morgen Freitag auch die Westschweiz vermehrt beeinflussen , duerfte im Wallis und am westlichen Alpennordhang die Lawinengefahr auf die Stufe maessig oertlich ansteigen .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Freitag , den 15. November 1991 mit :

ALLGEMEINES

gebietsweise ergiebige Niederschlaege auf Donnerstag sowie zeitweise stuermische Hoehenwinde aus allgemein suedlicher Richtung praegen gegenwaertig die Lawinengefahr . die Temperaturen sind und bleiben auch ueber das Wochenende eher tief . Schneefaelle sind nach Prognosemeldung in den naechsten Tagen eher am Alpensuedhang und in der Westschweiz zu erwarten .

GEFAHRENSTUFEN

Alpensuedhang sowie zentraler und oestlicher Alpenhauptkamm : erhebliche oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 1800 m . gefaehrlich sind vor allem Steilhaenge , die nach Norden und Osten abfallen .

westlicher Alpenhauptkamm , Freiburger und Waadtlaender Alpen , zentraler und oestlicher Alpennordhang sowie uebrige Gebiete Graubuendens : maessige oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2000 m . die Gefahrenstellen befinden sich vorwiegend in Kammlagen mit Triebschneeansammlungen sowie an schattseitigen Steilhaengen .

Berner Oberland , noerdliche Teile des Wallis : geringe oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2000 m : vorsichtig zu beurteilen sind dort aber auch steile und mit Triebschnee angefuellte Rinnen und Graeben .

ERGAENZUNGEN

Schneehoehen auf horizontalen Flaechen in 2000 m Hoehe :

- Alpensuedhang , zentraler und oestlicher Alpenhauptkamm : 60 - 85 cm - oestlicher Alpennordhang , uebrige Gebiete Graubuendens : 40 - 60 cm - westlicher und zentraler Alpennordhang , westlicher Alpenhauptkamm : 20 - 40 cm - uebriges Wallis : 10 - 20 cm

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Sonntag , den 17. November 1991 mit :

ALLGEMEINES

Schneefaelle , begleitet von stuermischen Hoehenwinden aus nordwestlicher Richtung , fuehrten am Alpennordhang , im Unterwallis sowie in Teilen Graubuendens zu einem ansteigen der Lawinengefahr .

GEFAHRENSTUFEN

- zentraler und oestlicher Alpennordhang , Nordbuenden , oestlicher Alpenhauptkamm sowie Alpensuedhang : erhebliche oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 1800 m : Gefaehrlich sind vor allem Steilhaenge , die nach Norden , Osten bis Sueden abfallen .

- westlicher Alpennordhang , Unterwallis , noerdliches Mittelbuenden und uebriges Engadin : maessige oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2000 m . die Gefahrenstellen befinden sich vorwiegend in windabgekehrten Kammlagen , an mit Triebschnee beladenen Steilhaengen und in Rinnen .

- Oberwallis : geringe oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2000 m : vorsichtig zu beurteilen sind aber auch dort vor allem steile und mit Triebschnee angefuellte Rinnen .

ERGAENZUNGEN

die groessten Neuschneemengen erhielten mit rund 35 cm die Stationen: Gsteig , Berner Oberland , Stoos , Zentralschweiz , St. Antoenien , Nordbuenden und Fionnay , Unterwallis .

besonders zu beachten sind auf Skitouren die gefaehrlichen Triebschneeansammlungen .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Dienstag , den 19. November 1991 mit :

ALLGEMEINES

nach einer kurzen aber markanten Erwaermung zu Wochenbeginn ist die Temperatur seit Dienstag wieder am Sinken . die Schneedecke konnte sich setzen , und mit der Abkuehlung tritt eine Verfestigung ein .

GEFAHRENSTUFEN

alle Gebiete der Schweizer Alpen , exklusive Oberwallis : maessige oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2000 m . die Gefahrenstellen befinden sich vorwiegend noch in windabgekehrten Kammlagen und an schattigen Steilhaengen . unterhalb 2000 m sind kurzfristig Gleitschneerutsche moeglich . diese koennten exponierte Verkehrswege erreichen .

Oberwallis : geringe oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2200 m . vom Skifahrer vorsichtig zu beurteilen sind dort vor allem steile mit Triebschnee angefuellte Rinnen .

ERGAENZUNGEN

die Niederschlagsprognosen der naechsten 24 Stunden deuten in allen Gebieten , vorwiegend aber am Alpensuedhang , erneut geringe bis maessige Niederschlaege an . die Lawinengefahr duerfte dadurch nicht wesentlich ansteigen .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Freitag , den 22. November 1991 mit :

ALLGEMEINES

die Neuschneefaelle in der zu Ende gehenden Woche betrugen von Tag zu Tag meist nur wenige Zentimeter . innerhalb von fuenf Tagen wurden im ganzen schweizerischen Alpengebiet 10 bis 20 cm Neuschnee abgelagert . die Winde aus verschiedenen Richtungen waren schwach bis maessig . es bildeten sich keine wesentlichen , neuen Schneeverfrachtungen . die Temperaturen variierten nur wenig , und die Nullgradgrenze lag durchwegs in mittleren bis tieferen Lagen .

GEFAHRENSTUFEN

Alpenhauptkamm , noerdliches Tessin , zentraler und oestlicher Alpennordhang : maessige oertliche Schneebrettgefahr ueber 2200 m . die Gefahrenstellen befinden sich in Kammlagen aller Expositionen , ansonst sind nur noch schattige Steilhaenge vorsichtig zu beurteilen .

in den uebrigen Gebieten , also am westlichen Alpennordhang , im uebrigen Wallis und Tessin , in Nord- und Mittelbuenden sowie im restlichen Engadin : geringe oertliche Schneebrettgefahr . diese beschraenkt sich hier auf schattseitige steile Rinnen und Haenge mit aelteren Triebschneeansammlungen oberhalb 2000 m .

ERGAENZUNGEN

auf 2000 m ist auf horizontalen Flaechen mit folgenden Schneehoehen zu rechnen : - zentraler und oestlicher Alpennordhang sowie entlang des zentralen und oestlichen Alpenhauptkammes bis ins Malojagebiet : 50 bis 70 cm - im uebrigen Alpengebiet , also im Wallis , am westlichen Alpennordhang , im uebrigen Tessin , in Nord- und Mittelbuenden und im restlichen Engadin : 20 bis 50 cm

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Montag , den 25. November 1991 mit :

ALLGEMEINES

keine nennenswerten Niederschlaege und schwache Winde praegten den Witterungsverlauf der vergangenen Tage . ueber der Hochnebeldecke war es zum Teil recht sonnig und tagsueber mild . auf der Schneeoberflaeche wurde waehrend den klaren Naechten Reif abgelagert .

GEFAHRENSTUFEN

entlang des Alpenhauptkammes: maessige oertliche Schneebrettgefahr ueber 2400 m . Gefahrenstellen befinden sich hauptsaechlich an Nordwest bis Nordost gerichteten Steilhaengen . unter 2400 m ist hier die Schneebrettgefahr als gering einzustufen und beschraenkt sich auf vereinzelte schattseitige Steilhaenge .

uebriges Alpengebiet: geringe oertliche Schneebrettgefahr oberhalb 2200 m . Gefahrenstellen sind hier noch vereinzelt an schattseitigen steilen Rinnen und Haengen mit aelteren Triebschneeansammlungen anzutreffen .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

Keine .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Freitag , den 29. November 1991 mit :

ALLGEMEINES

seit ueber einer Woche fiel in den Bergen kein Niederschlag mehr . die hohen Temperaturen ueber dem Hochnebel fuehrten zu einer Setzung der Schneedecke . waehrend den klaren Naechten bildete sich Oberflaechenreif .

GEFAHRENSTUFEN

zentraler und oestlicher Alpenhauptkamm , Nordbuenden und Unterengadin: maessige oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2400 m . die Gefahrenstellen befinden sich hauptsaechlich an Steilhaengen der Expositionen Nordwest bis Nordost .

uebriges Alpengebiet : geringe oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2200 m . hier hat der Skifahrer schattenseitige steile Rinnen mit alten Triebschneeansammlungen zu meiden .

in allen Regionen sind unterhalb rund 2400 m bis zu einer markanten Abkuehlung an stark besonnten Haengen feuchte Schneerutsche moeglich .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

auf 1500 m betragen die Schneehoehen auf horizontalen Flaechen:

- am oestlichen Alpennordhang : 30 bis 40 cm - in der Zentralschweiz , im Tessin und im Hinterrheingebiet : 20 bis 30 cm - am westlichen Alpennordhang , im Wallis und im uebrigen Graubuenden : 10 bis 20 cm .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Montag , den 2. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

die letzten Tage waren in den Bergen sonnig und mild . durch die Einstrahlung schmolz die Schneedecke an Suedhaengen bis gegen 1800 m , im Wallis und in Mittelbuenden bis gegen 2000 m hinauf wieder weg . an schattigen Stellen fand eine Umwandlung der Schneeschichten statt . dies fuehrte zu einer Zunahme der Festigkeit .

GEFAHRENSTUFEN

fuer das ganze Gebiet der Schweizer Alpen gilt :

oberhalb etwa 2400 m besteht eine geringe oertliche Schneebrettgefahr . einzelne Gefahrenstellen sind noch an schattseitigen Steilhaengen und in Couloirs mit Triebschneeansammlungen vorhanden .

unterhalb etwa 2400 m koennen sich an stark besonnten Haengen vereinzelt feuchte Schneerutsche loesen . sie sind allgemein harmloser Natur .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

Keine .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Freitag , den 6. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

nach mildem , sonnigem Winterwetter ist in den Bergen auf Freitag ein Temperatursturz von rund 15 Grad eingetreten . gleichzeitig fielen in Nordosten mit kraeftigen Nordwinden 1 bis 3 cm Schnee . die Schneehoehen sind weiterhin stark unterdurchschnittlich .

GEFAHRENSTUFEN

die Lawinengefahr ist im ganzen schweizerischen Alpengebiet gering und beschraenkt sich auf vereinzelte schattige Steilhaenge oberhalb 2800 m .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

der Schneedeckenaufbau ist insbesondere in schattigen Lagen unterhalb 2000 m und im Unterengadin locker und koennte in den kommenden Wochen - je nach Wetterentwicklung - fuer die Lawinenbildung von Bedeutung werden . dank der geringen Schneehoehe , die im Osten und Sueden des Alpengebietes in 2000 m Hoehe etwa 40 bis 60 cm , im Westen und inneralpin etwa 20 bis 30 cm betraegt , ist aber momentan noch kaum mit Problemen zu rechnen .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Montag , den 9. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

bei kuehlem und sonnigem Winterwetter hat sich die Lawinensituation kaum veraendert . die Schneehoehen liegen im Alpengebiet weiterhin wesentlich unter den langjaehrigen Mittelwerten .

GEFAHRENSTUFEN

die Lawinengefahr ist im ganzen schweizerischen Alpengebiet gering und beschraenkt sich auf vereinzelte schattige Steilhaenge oberhalb 2800 m .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

auf 1500 m betragen die Schneehoehen auf horizontalen Flaechen :

- am zentralen und oestlichen Alpennordhang , im Tessin , im Hinterrhein- und Malojagebiet : 20 bis 30 cm - im westlichen Wallis , im restlichen Graubuenden : 15 cm - im zentralen und oestlichen Wallis und am westlichen Alpennordhang : 5 cm.

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Freitag , den 13. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

bei sehr sonnigem und kaltem Winterwetter hat sich die Lawinenlage in den vergangenen zwei Wochen kaum geaendert .

Sonnenhaenge sind unterhalb rund 2300 m weitgehend schneefrei . an Schattenlagen ist der Schnee stark umgewandelt und bildet fuer spaetere Schneefaelle ein schwaches Fundament .

GEFAHRENSTUFEN

lm ganzen schweizerischen Alpengebiet koennen Haenge unterhalb rund 2800 m zur Zeit als lawinensicher angesprochen werden . auch darueber besteht nur eine geringe oertliche Schneebrettgefahr an extremen schattseitigen Steilhaengen .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

auf unseren Messfeldern werden zur Zeit im Vergleich mit den langjaehrigen Mittelwerten weit unterdurchschnittliche Schneehoehen gemessen . sie betragen rund 60 Prozent in den zentralen und oestlichen Voralpen , im Rheinwald und Oberengadin sowie 40 Prozent in den uebrigen Gebieten .

die Schneehoehen auf horizontalen Flaechen betragen :

auf 1500 m : 5 bis 25 cm auf 2000 m : 10 bis 40 cm .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Mittwoch , den 18. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

nach 3 Wochen ohne Niederschlag sind auf Mittwoch in den zentralen und oestlichen Teilen der Schweizer Alpen und im Berner Oberland 10 bis 20 cm Schnee gefallen . im Westen und im Sueden waren es nur wenige Zentimeter .

bei wechselnden Temperaturen ist auch in den naechsten Tagen Neuschnee zu erwarten . maessig starke Winde aus westlichen Richtungen fuehren im kammnahen Bereich zu Schneeverfrachtungen .

GEFAHRENSTUFEN

Alpennordhang , Nordbuenden und Unterengadin : maessige oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2400 m . die Gefahrenstellen befinden sich vor allem an Steilhaengen der Expositionen Nordwest , Nord bis Suedost .

Wallis , Tessin , uebriges Graubuenden : geringe oertliche Schneebrettgefahr . in steilen Rinnen sind oberhalb rund 2600 m neue , unverfestigte Triebschneeansammlungen entstanden .

die Tendenz der Gefahr ist steigend .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

die Altschneedecke ist an nach Sueden gerichteten Haengen gut verfestigt . in schattigen Gelaendeteilen fand in der niederschlagsfreien Zeit eine starke Umwandlung statt . gemaess den Messungen ist hier das Schneefundament am Alpennordhang und im Oberengadin maessig , in den uebrigen Regionen nur schwach verfestigt . dies ist bei weiteren Schneefaellen von Bedeutung .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Donnerstag , den 19. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

bei stuermischen West- bis Nordwestwinden und wechselnden Temperaturen sind auf Donnerstag nochmals groessere Schneemengen gefallen : 25 bis 50 cm waren es am Alpennordhang , sowie in den noerdlichen Regionen des Wallis und Graubuendens , 10 bis 30 cm im suedlichen Wallis und im Engadin .

die neuen Triebschneeansammlungen stellen an windabgekehrten Haengen eine bedeutende Gefahrenquelle dar . dies ist von Sicherungsdiensten , aber auch von Skifahrern abseits der Pisten zu beruecksichtigen .

die Lawinensituation kann sich bei anhaltendem Schneefall nochmals verschaerfen .

GEFAHRENSTUFEN

Alpennordhang , noerdliches Wallis , Nord- und Mittelbuenden , Unterengadin: grosse oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 1800 m . besonders zu beachten sind Haenge der Expositionen Nordwest , ueber Nord bis Suedost . bei hohen Temperaturen sind unterhalb 1800 m zudem spontane Feuchtschneelawinen moeglich .

suedliches Wallis , Nordtessin , Oberengadin einschliesslich Buendner Suedtaeler: maessige oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2200 m . auch hier befinden sich die Gefahrenstellen v.a. an Steilhaengen noerdlicher Expositionen und an Orten mit Triebschneeansammlungen .

Mittel- und Suedtessin: geringe Lawinengefahr . hier blieben Schneefaelle weitgehend aus .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

Keine .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Freitag , den 20. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

an Donnerstag trat in den Bergen eine kurze Wetterberuhigung mit Erwaermung ein . gegen Freitag morgen setzten aber erneut Schneefaelle ein . damit erreicht die Neuschneesumme fuer die letzten 3 Tage gebietsweise gegen 100 cm .

da auf Samstag noch mehr Schnee fallen duerfte und in der Hoehe stuermische Winde herrschen , ist die Lawinensituation noch keineswegs behoben . mit der Abkuehlung sind allerdings Feuchtschneelawinen kaum mehr zu erwarten .

GEFAHRENSTUFEN

Alpennordhang , noerdliches Wallis , Nord- und Mittelbuenden , Unterengadin : grosse oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 1800 m . vereinzelt sind auch spontane Lawinenabgaenge moeglich , dies vor allem aus steilen Einzugsgebieten der Expositionen Nord bis Suedost . damit sind exponierte Verkehrswege mit Sicherungsmassnahmen zu belegen .

suedliches Wallis , Nordtessin , Oberengadin und Buendner Suedtaeler : erhebliche oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2000 m . die Gefahrenstellen befinden sich v.a. an Steilhaengen noerdlicher Expositionen und an Orten mit Triebschneeansammlungen .

Mittel- und Suedtessin: geringe Lawinengefahr .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

die ungefaehren Neuschneemengen der letzten 3 Tage betragen :

- Gotthardgebiet , Glarner Alpen , Saentisgebiet , Nord- und Mittelbuenden , Unterengadin , Loetschental : 60 bis 90 cm - restlicher Alpennordhang , Unterwallis , Goms : 30 bis 60 cm - Oberengadin , Tessin , suedliches Wallis und restliches Graubuenden : 5 bis 30 cm

dieser Neuschnee fiel auf ein vor allem an Schattenhaengen wenig tragfaehiges Fundament .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Samstag , den 21. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

auf Samstag sind in den noerdlichen Schweizer Alpen nochmals 20 bis 40 cm Neuschnee gefallen . gegen Sueden waren es geringere Mengen . der seit 4 Tagen andauernde Sturm mit Winden aus allgemein westlichen Richtungen fuehrte oberhalb etwa 1800 m zu umfangreichen Schneeverfrachtungen . Spontane Lawinenabgaenge duerften bei weiteren Schneefaellen und Erwaermung vermehrt auftreten .

GEFAHRENSTUFEN

Alpennordhang , westliches und noerdliches Wallis , Nord- und Mittel- buenden , Unterengadin : grosse oertliche Schneebrettgefahr . aus Einzugsgebieten oberhalb rund 1600 m sind in allen Expositionen auch groessere Abgaenge moeglich . Sicherungsmassnahmen sollten aufrecht erhalten bleiben . eine allgemeine Lawinengefahr duerfte sich erst mit intensiven Stauniederschlaegen einstellen . bei zusaetzlicher Erwaermung sind dann auch in Lagen unter 1600 m Niedergaenge zu erwarten . dies duerfte die Situation nochmals verschaerfen .

uebriges Wallis , Nordtessin , uebriges Graubuenden : erhebliche oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 1800 m . die Gefahrenstellen befinden sich vor allem an Steilhaengen noerdlicher bis suedoestlicher Expositionen. vereinzelt sind auch hier spontane Abgaenge moeglich .

Mittel- und Suedtessin : geringe Lawinengefahr . hier blieben Schneefaelle weitgehend aus .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

in den letzten 4 Tagen fielen folgende Neuschneemengen :

- oestliches Berneroberland , Glaerneralpen , Saentisgebiet , Nordbuenden , Unterengadin : 80 - 120 cm - uebriger Alpennordhang , westliches und noerdliches Wallis , Mittelbuenden : 50 - 80 cm Vispertaeler , Nordtessin , Oberengadin : 20 - 50 cm - Simplongebiet , uebriges Tessin , Buendner Suedtaeler : 5 - 20 cm .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Sonntag , den 22. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

mit den intensiven Schneefaellen hat sich auf Sonntag eine aussergewoehnliche Lawinensituation eingestellt . der Neuschneezuwachs betrug gebietsweise nochmals 50 - 100 cm . mit der Temperaturerhoehung ging unterhalb rund 1600 m der Schnee in Regen ueber . die stuermischen Hoehenwinde hielten an . verschiedene grosse Lawinenabgaenge weisen auf die kritische Situation hin .

GEFAHRENSTUFEN

im Gotthardgebiet , im Goms , in den Glarner Alpen sowie in ganz Graubuenden herrscht eine grosse allgemeine Lawinengefahr . vor allem im Hoehenbereich von 1500 m bis 2400 m sind aus allen Einzugsgebieten auch grosse spontane Lawinenabgaenge zu erwarten . exponierte Verbindungswege und Transportanlagen sollten gesperrt werden .

am uebrigen Alpennordhang , im uebrigen Wallis und im restlichen Tessin besteht eine erhebliche allgemeine Lawinengefahr . auch hier sind spontane Lawinenabgaenge jederzeit moeglich . ihre Haupteinzugsgebiete liegen oberhalb rund 1600 m und an Haengen der Expositionen Nordwest , Nord bis Suedost . Sicherungsmassnahmen sollten auch hier aufrecht erhalten bleiben . Skitouren und Fahrten abseits gesicherter Pisten sind derzeit kaum moeglich und nicht ratsam .

in allen Regionen sind zudem bei den hohen Temperaturen in Lagen unterhalb 1600 m Nassschneerutsche moeglich . auch diese stellen eine bedeutende Gefahr dar .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

keine

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Montag , den 23. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

am Sonntagabend ging die stuermische Niederschlagsperiode zu Ende . bei teilweise klarem Himmel trat am Montag bei Tagesanbruch eine leichte Abkuehlung ein . dies fuehrte zu einer guenstigen Verfestigung der oberflaechennahen Schneeschichten . dadurch hat sich die Lawinengefahr in den Schweizer Alpen wesentlich zurueckgebildet . spontane , bis ins Tal vordringende Lawinen sind kaum mehr zu erwarten . rechtzeitig auf Weihnachten ist somit eine Besserung eingetreten .

GEFAHRENSTUFEN

Alpennordhang , Wallis , Graubuenden und Nordtessin : erhebliche oertliche Schneebrettgefahr . die Gefahrenstellen befinden sich hauptsaechlich in den Expositionen Nordwest , Nord bis Ost oberhalb rund 1800 m . Touren und Skiabfahrten sollten allerdings auf gesichertes oder relativ sicheres Gelaende beschraenkt werden .

Mittel- und Suedtessin : maessige oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2000 m . gefaehrlich sind auch hier schattenseitige Steilhaenge und Stellen mit Triebschneeansammlungen .

unterhalb rund 1800 m sind in allen Regionen bis zur Abkuehlung auf Dienstagmorgen vereinzelt noch nasse Schneerutsche moeglich . die Gefaehrdung exponierter Strassenabschnitte ist aber auch hier zurueckgegangen .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

keine

korrektur korrektur korrektur korrektur korrektur

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Dienstag , den 24. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

auf Dienstag fielen in den noerdlichen Teilen der Schweizer Alpen einige wenige cm Schnee . dank der Abkuehlung hat sich die Lawinenlage weiter beruhigt . die oberflaechennahen Schichten sind unter halb rund 2000 m stark , oberhalb 2000 m maessig verfestigt .

ohne groessere Schneefaelle sind keine spontanen Lawinen mehr zu erwarten .

GEFAHRENSTUFEN

oestlicher Alpennordhang , Gotthardgebiet , noerdliches Wallis , Nord- und Mittelbuenden , Unterengadin : erhebliche oertliche Schneebrettgefahr . die Gefahrenstellen befinden sich hauptsaechlich in den Expositionen Nordwest , Nord bis Ost oberhalb rund 2000 m .

uebriger Alpennordhang , uebrige Gebiete des Wallis , Graubuendens und des Tessins : maessige oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2200 m . gefaehrlich sind auch hier vereinzelte schattenseitige Steilhaenge und Stellen mit Triebschneeansammlungen .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

durch die oberflaechige Verfestigung der Schneedecke mitbedingt , sind in hoeheren Lagen durch Skifahrergruppen oder Pistenmaschinen auch Fernausloesungen von Schneebrettlawinen moeglich .

die angekuendigten Schneefaelle duerften nur die noerdlichen Teile der Alpen betreffen , wobei die Gefahr erst ab rund 20 cm Neuschnee wesentlich ansteigen duerfte .

in allen Regionen liegt gegenwaertig genuegend Schnee . die Schneehoehen sind z.T. stark ueberdurchschnittlich und betragen auf 1500 m :

- oestlicher Alpennordhang , Nord- und Mittelbuenden , Gotthardgebiet und Chablais : 70 bis 100 cm - oestliches Berneroberland , Zentralschweiz , noerdliches Wallis , Engadin , Nordtessin : 50 bis 70 cm - uebriges Wallis , westliches Berneroberland , suedliches Tessin , Jura : 30 bis 50 cm

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Freitag , den 27. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

mit nordwestlichen , z.T. starken Hoehenwinden fielen auf Freitag in den zentralen und oestlichen Alpenregionen 10 bis 30 cm Neuschnee . in den uebrigen Regionen waren es weniger als 10 cm . dieser lockere Schnee wurde oberhalb rund 2000 m in Windschattenhaenge verfrachtet .

GEFAHRENSTUFEN

am zentralen und oestlichen Alpennordhang , im Gotthardgebiet , in Nordbuenden sowie im Unterengadin besteht eine erhebliche oertliche Schneebrettgefahr oberhalb 1800 m .

am westlichen Alpennordhang , im uebrigen Wallis , in Mittelbuenden , im Oberengadin sowie im Muenstertal kann die Lawinengefahr als oertlich maessig eingestuft werden .

in allen Regionen befinden sich die Gefahrenstellen vor allem an schattseitigen Steilhaengen oder an Windschattenhaengen , wo der Wind neue Triebschneeansammlungen auf die verfestigte Altschneeoberflaeche abgelagert hat .

am Alpensuedhang , exklusive suedliches Gotthardgebiet und Muenstertal ist die Lawinengefahr gering .

ERGAENZUNGEN

die am Freitag vor allem im Osten der Schweizeralpen noch andauernden Schneefaelle duerften gemaess Prognose SMA bis Samstag morgen noch 10 bis 20 cm Neuschnee ergeben und somit die Lawinengefahr nicht wesentlich verschaerfen .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Samstag , den 28. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

in den zentralen und oestlichen Alpenregionen fielen auf Samstag nochmals 20-30cm Schnee , sodass die Neuschneesumme zweier Tage dort 30-50cm betraegt . die uebrigen westlichen und suedlichen Regionen erhielten in der gleichen Zeit nur rund 10cm Schnee . zeitweise starke nordwestliche Hoehenwinde fuehrten zu Schneeverfrachtungen .

GEFAHRENSTUFEN

am zentralen und oestlichen Alpennordhang , in Nordbuenden sowie im Unterengadin besteht eine erhebliche oertliche Schneebrettgefahr .

am westlichen Alpennordhang , im Wallis , in Mittelbuenden , im Oberengadin sowie im Muenstertal kann diese Gefahr als maessig oertlich bezeichnet werden . in den genannten Regionen befinden sich die Gefahrenstellen vor allem an schattseitigen Steilhaengen und an Windschattenhaengen , meistens oestlicher Exposition , oberhalb etwa 1800 m . am Alpensuedhang , exklusive Muenstertal ist die Lawinengefahr gering .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

Keine .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Montag , den 30. Dezember 1991 mit :

ALLGEMEINES

bei sonniger und zunehmend waermerer Witterung haben sich die Neuschneemengen verfestigt , so dass die Lawinengefahr vor allem in den neuschneereichen Gebieten deutlich abgenommen hat .

GEFAHRENSTUFEN

entlang des westlichen Alpenhauptkammes , naemlich vom Grossen St. Bernhard bis zum Simplonpass sowie im Engadin und im Muenstertal besteht noch eine maessige oertliche Schneebrettgefahr . die Gefahrenstellen befinden sich vor allem an schattseitigen Steilhaengen und in steilen , mit Triebschnee gefuellten Rinnen oberhalb rund 2000 m .

am ganzen Alpennordhang , im uebrigen Wallis und Graubuenden sowie im Tessin ist die Lawinengefahr gering und beschraenkt sich auf vereinzelte kammnahe Schattenhaenge oberhalb rund 2400 m .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

Keine .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Dienstag , den 7. Januar 1992 mit :

ALLGEMEINES

bei sonniger Witterung ist wiederum eine starke Erwaermung eingetreten , welche die Festigkeit der Schneedecke vermindert . vor allem an Haengen mit einer nur wenig maechtigen Schneedecke steigt damit die Gefahr , dass Schneebrettlawinen durch Skifahrer vereinzelt ausgeloest werden koennten .

GEFAHRENSTUFEN

im Wallis , ausgenommen im Goms , in den noerdlichen Tessiner Alpen sowie in Graubuenden besteht eine maessige oertliche Schneebrettgefahr oberhalb rund 2200 m . die Gefahrenstellen befinden sich vorwiegend an Steilhaengen der Expositionen Suedwest ueber Nord bis Nordost .

am ganzen Alpennordhang sowie im Goms und in den suedlichen Tessiner Alpen ist die Lawinengefahr gering und beschraenkt sich auf vereinzelte kammnahe Schattenhaenge oberhalb rund 2400 m .

im ganzen Alpengebiet ist mit vereinzelten Nassschneerutschen zu rechnen , dies allgemein unterhalb 2000 m , an besonnten und mit Felsen durchsetzten Einzugsgebieten unterhalb rund 2500 m .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

auf 1500 m betragen die Schneehoehen auf horizontalen Flaechen :

- Gotthardgebiet , oestlicher Alpennordhang , Graubuenden : 60 bis 80 cm - zentraler Alpennordhang , noerdliches Wallis , Tessin : 40 bis 60 cm - westlicher Alpennordhang , suedliches Wallis : 20 bis 40 cm .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Freitag , den 10. Januar 1992 mit :

ALLGEMEINES

bei sinkenden Temperaturen erhielten die Schweizer Alpen erstmals seit rund zwoelf Tagen wieder nennenswerte Niederschlaege . dies besonders auf der Alpensuedseite . die Schneefaelle waren von maessig bis starken Winden aus allgemein suedlicher Richtung begleitet .

entlang des Alpenhauptkammes vom Monte-Rosa bis ins Malojagebiet sowie im Tessin fielen 30 bis 50 cm Neuschnee . im uebrigen Alpengebiet waren die Neuschneefaelle mit 5 bis 15 cm gering .

GEFAHRENSTUFEN

im Simplongebiet , im Tessin , im Misox , im Hinterrhein- sowie im Malojagebiet besteht ueber rund 1000 m eine grosse oertliche Schneebrettgefahr , wobei vereinzelt auch exponierte Transportanlagen und Verbindungswege gefaehrdet sein koennen . die Gefahrenstellen befinden sich vorwiegend an mit Triebschnee beladenen Steilhaengen .

bei weiter anhaltenden Schneefaellen wird sich in diesen Gebieten die Lawinengefahr noch verschaerfen .

im uebrigen Alpengebiet besteht eine maessig lokale Schneebrettgefahr ueber 2000 m . Gefahrenstellen befinden sich vor allem an Steilhaengen der Expositionen Suedwest ueber Nord bis Nordost .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

auf 1500 m betragen die Schneehoehen auf horizontalen Flaechen nun :

- entlang des Alpenhauptkammes vom Wallis bis ins Malojagebiet , Gotthardgebiet , Tessin : 90 bis 120 cm - in allen uebrigen Gebieten : 60 bis 90 cm .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Samstag , den 11. Januar 1992 mit :

ALLGEMEINES

in den Schweizer Alpen fielen von Donnerstag bis Samstag erstmals wieder nennenswerte Niederschlaege . die Winde aus allgemein suedlicher Richtung flauten auf Samstag etwas ab .

im Tessin , im Misox , im Hinterrhein- und im Malojagebiet wurden in zwei Tagen 50 bis 80 cm Neuschnee abgelagert . im uebrigen Alpengebiet wurden 15 bis 30 cm gemessen .

GEFAHRENSTUFEN

im Simplongebiet , im Tessin , im Misox , im Hinterrhein- sowie im Malojagebiet besteht oberhalb etwa 1200 m eine erhebliche oertliche Schneebrettgefahr . die Gefahrenstellen befinden sich vorwiegend an mit Triebschnee beladenen Steilhaengen .

in allen anderen Gebieten , also im restlichen Wallis , am Alpennordhang und im uebrigen Graubuenden ist die Schneebrettgefahr maessig lokal . Gefahrenstellen befinden sich hier vor allem an Steilhaengen der Expositionen Suedwest ueber Nord bis Nordost oberhalb 2000 m .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

Keine .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Montag , den 13. Januar 1992 mit :

ALLGEMEINES

bei niederschlagsfreiem und sonnigem Wetter hat sich die Schneedecke vor allem in den suedlichen Regionen weiter gesetzt und verfestigt . ueber der Nebelobergrenze wird es bei leicht steigenden Temperaturen tagsueber vorwiegend sonnig und mild bleiben .

GEFAHRENSTUFEN

entlang des ganzen Alpenhauptkammes , im noerdlichen Tessin sowie im Engadin besteht ueber 1800 m eine maessig oertliche Schneebrettgefahr . die Gefahrenstellen befinden sich vor allem an schattseitigen Steilhaengen oder Stellen mit Triebschneeansammlungen .

im uebrigen Alpengebiet , also im restlichen Wallis , am Alpennordhang sowie in den uebrigen Teilen Tessins und Graubuendens ist die Schneebrettgefahr gering . Gefahrenstellen sind hier noch an vereinzelten Steilhaengen der Expositionen Suedwest ueber Nord bis Nordost oberhalb rund 2000 m anzutreffen .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

Keine.

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Mittwoch , den 15. Januar 1992 mit :

ALLGEMEINES

bei sonnigem Wetter in Berglagen zeichnet sich ueber der Nebeldecke eine zunehmende Erwaermung ab . die Erwaermung wird die Festigkeit der oberflaechennahen Schneeschichten vermindern . dies vor allem an Haengen mit wenig maechtiger Schneebedeckung .

GEFAHRENSTUFEN

entlang des Alpenhauptkammes , im noerdlichen Tessin sowie im Engadin besteht ueber 2000 m eine maessige oertliche Schneebrettgefahr . die Gefahrenstellen befinden sich vor allem an schattseitigen Steilhaengen oder Stellen mit Triebschneeansammlungen .

im uebrigen Alpengebiet , also im restlichen Wallis , am Alpennordhang sowie in den uebrigen Teilen Tessins und Graubuendens ist die Schneebrettgefahr gering . Gefahrenstellen sind hier noch an vereinzelten Steilhaengen der Expositionen Suedwest ueber Nord bis Nordost oberhalb 2200 m anzutreffen .

bei starker Sonneneinstrahlung und steigenden Temperaturen ist unterhalb 1800 m vor allem im Tessin mit dem Abgleiten von Nassschneerutschen zu rechnen .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

Keine .

das Eidgenoessische Institut fuer Schnee- und Lawinenforschung Weissfluhjoch-Davos teilt am Freitag , den 17. Januar 1992 mit :

ALLGEMEINES

niederschlagsfreies und in den Berglagen sonniges , mildes Wetter praegte die Witterung der zu Ende gehenden Woche . auf Freitag sind die Temperaturen oberhalb rund 1000 m um 4 bis 8 Grad gesunken . diese Abkuehlung fuehrt zunehmend zu einer Verfestigung der Schneedecke . im allgemeinen herrschen guenstige Tourenverhaeltnisse .

GEFAHRENSTUFEN

entlang des zentralen und oestlichen Alpenhauptkammes , namentlich vom Simplon- ueber das Gotthard- und Berninagebiet bis zum Ofenpass , muss noch mit einer maessigen oertlichen Schneebrettgefahr gerechnet werden . die Gefahrenstellen befinden sich dort vorwiegend oberhalb rund 2200 m an schattigen Steilhaengen .

in den uebrigen Teilen des schweizerischen Alpengebietes ist die Schneebrettgefahr gering . vereinzelte gefaehrliche Stellen sind eher an steilen schneearmen West- bis Nordhaengen anzutreffen .

Nassschneerutsche sind in mittleren Hoehenlagen auf der Alpensuedseite nach wie vor vereinzelt moeglich .

REGIONALE ERGAENZUNGEN

die Schneehoehen betragen in 1500 m Hoehe auf horizontalen Flaechen:

- Gotthard- und angrenzende Gebiete sowie oestlicher Alpennordhang : 90 bis 110 cm - uebrige Zentralschweiz , uebrige Tessinerberge , Goms , Unterwallis und Graubuenden : 70 bis 90 cm - westlicher Alpennordhang und uebriges Oberwallis : 30 bis 70 cm .