Katastrophenlawinen

83-84

75 3 10 zeitweise sehr starke Schneefaelle brachten einzelnen Gebieten unserer Alpen ueber das Wochenende bedeutende Neuschneemengen . den groessten Zuschuss erhielten die Berge der Vispertaeler , das Goms , das Gotthardgebiet sowie die oberen Tessinertaeler mit 40 bis 80 cm oberhalb rund 1300 m . in diesen Regionen hat sich eine allgemeine Lawinengefahr eingestellt , die vorallem fuer gefaehrdete Verbindungswege Vorsichtsmassnahmen erfordert .

75 3 11 seit gestern Montag fielen im suedlichen Teil der Vispertaeler , im Goms , im Gotthardgebiet sowie in den nordwestlichen Tessiner Bergen nochmals 40 bis 80 cm Schnee , womit sich dort der Neuschneezuwachs seit Sonntag auf 80 bis 160 cm belaeuft . in diesen Regionen ist damit gebietsweise eine katastrophenaehnliche Lage entstanden , die fuer gefaehrdete Siedlungen und Verkehrswege umfangreiche Schutzmassnahmen wie Evakuationen und Sperrungen erfordert . in den uebrigen Gebieten bleiben die Niederschlagsmengen unbedeutend .

75 3 12 nachdem seit Dienstag frueh bei leicht steigenden Temperaturen niederschlagsfreies Wetter herrschte , hat sich die grosse Lawinengefahr in den neuschneereichen Gebieten der suedlichen Vispertaeler erheblich zurueckgebildet . immerhin sind dort aus groesseren Einzugsgebieten , die sich bisher nicht entladen haben , vereinzelt noch umfangreiche Niedergaenge moeglich . in den Glarner Alpen ist dieser Gefahr oberhalb etwa 2400 m Rechnung zu tragen .

75 3 14 nach den grossen Schneefaellen zu Beginn der Woche , die in einzelnen Randgebieten unserer suedlichen Berge kurzfristig eine gefaehrliche Lawinensituation verursachten , blieb das ganze Alpengebiet bis heute ohne wesentliche Niederschlaege . damit hat sich die Lawinengefahr in den suedlichen Vispertaelern sowie in den nordwestlichen Tessiner Bergen entscheidend zurueckgebildet . Grosslawinen sind zurzeit nicht mehr zu erwarten . dagegen besteht in diesen Regionen oberhalb etwa 1800 m weiterhin eine erhebliche oertliche Schneebrettgefahr . im uebrigen Alpengebiet ist die Lawinengefahr gering . allerdings liegen dort ueber rund 2400 m an allgemein noerdlich und oestlich abfallenden Haengen vereinzelt noch unverfestigte Triebschneeansammlungen , die auf Touren entsprechende Vorsicht verlangen .

75 3 29 mit einer empfindlichen Abkuehlung , stuermischen Nordwestwinden und Schneefall brachte der Karfreitag unseren Alpen nochmals hochwinterliche Verhaeltnisse . die Neuschneemengen betragen weniger als 30 cm . dieser Zuwachs wurde vielerorts auf Windschattenhaenge verfrachtet . damit herrscht vorallem an allgemein oestlich und noerdlich abfallenden Haengen weiterhin eine maessige lokale Schneebrettgefahr , die vom Skifahrer bereits oberhalb rund 1600 m zu beachten ist .

75 4 4 der Schneefall der letzten zwei Tage brachte den Tessiner Bergen und den oestlich anschliessenden Gebieten Rheinwald-Avers-Maloja einen Zuwachs von 40 bis 60 cm . in diesen Regionen herrscht damit eine maessige allgemeine Lawinengefahr , die vorallem im Bereich von Einzugsgebieten noerdlicher und oestlicher Exposition zu beachten ist .

75 4 5 mit einer Neuschneesumme von 80 bis 120 cm in den drei letzten Tagen herrscht in diesen Regionen eine grosse allgemeine Lawinengefahr , die fuer gefaehrdete Zonen umfassende Schutzmassnahmen erfordert , wobei groessere Lawinen auch spontan losbrechen koennen .

75 4 6 die kritische Lawinensituation in einzelnen Teilen unserer Alpen ist noch keineswegs behoben . wohl sind zahlreiche Lawinen zu Tal gegangen und steigende Temperaturen haben zu einer teilweisen Setzung und Verfestigung der Neuschneemengen beigetragen . dagegen sind in den stark gefaehrdeten Regionen der Alpensuedseite auf heute Sonntag nochmals 40 bis 70 cm Schnee gefallen . stuermische Winde aus suedlichen Richtungen haben zudem umfangreiche Verfrachtungen zur Folge . in den genannten Regionen dauert deshalb die grosse Lawinengefahr weiter an , ganz besonders im Bereich allgemein noerdlich und oestlich exponierter Einzugsgebiete . in den uebrigen Alpen betraegt der Neuschneezuwachs weniger als 30 cm . dort herrscht weiterhin eine bedeutende Schneebrettgefahr oberhalb rund 1500 m , vorallem an noerdlich und oestlich abfallenden Steilhaengen .

75 4 7 seit Sonntagabend fielen in unseren Alpen keine Niederschlaege mehr und auch die starken Winde sind abgeflaut . die Lawinensituation hat sich damit wesentlich beruhigt . da jedoch in zahlreichen Einzugsgebieten noch sehr grosse Neuschneemengen liegen , die sich bei den verhaeltnismaessig tiefen Temperaturen bis heute nicht genuegend setzen und verfestigen konnten , muss auch weiterhin mit vereinzelten Grosslawinen gerechnet werden . solche Niedergaenge sind vorallem in den niederschlagsreichen Regionen der letzten Tage , d.h. auf der Suedabdachung der Alpen und im Oberengadin moeglich . im uebrigen Alpengebiet dauert die erhebliche Schneebrettgefahr weiter an . sie ist oberhalb 1500 m und vorallem an noerdlich und oestlich abfallenden Steilhaengen zu beachten .

75 4 9 waehrend der niederschlagsfreien Periode von Sonntag bis Dienstag hat sich die Schneedecke wesentlich gesetzt und verfestigt . die Lawinengefahr ist damit weiter zurueckgegangen . spontan losbrechende , bis in die Talsohle vordringende Grossabstuerze sind zurzeit kaum mehr zu befuerchten . die heute Morgen in einzelnen Regionen anhaltenden Schneefaelle erreichten bisher kein groesseres Ausmass , sie duerften auch in den naechsten 24 Stunden keine entscheidende Verschaerfung der Situation verursachen .

76 4 24 die Schneefaelle erfolgten bei suedlicher Hoehenstroemung , sodass in Lagen oberhalb 1800 m vorallem die noerdlich abfallenden Haenge mit Schnee beladen wurden . in diesen Gegenden herrscht deshalb eine allgemeine Lawinengefahr , die entsprechende Sicherheitsmassnahmen vorallem fuer Verbindungswege erfordert .

76 4 26 ueber das Wochenende verzeichnete unser Alpengebiet nur noch unbedeutende Schneefaelle . die auf Samstag abgelagerten Schneemengen von gebietsweise aussergewoehnlicher Maechtigkeit konnten sich in der Zwischenzeit gut setzen und verfestigen , womit die Lawinengefahr entscheidend zurueckgegangen ist .

77 3 21 die Schneefaelle ueber das Wochenende brachten den meisten Regionen nur geringen Zuwachs . auf heute Montag erhielten jedoch die Berglagen vom Saastal-Goms-Gotthard sowie die westlichen Tessiner Alpen 40 bis 70 cm Neuschnee , womit sich dort eine maessige allgemeine Lawinengefahr eingestellt hat . in den noerdlich und oestlich anschliessenden Gebieten des oberen Reusstales , des Tavetsch und Rheinwald sowie im Oberengadin mit einem Dreitageszuschuss von 40 bis 50 cm besteht eine erhebliche oertliche Schneebrettgefahr , vorallem an Haengen mit noerdlicher und oestlicher Exposition .

77 3 22 auf heute Dienstag erhielten die Tessiner Alpen oberhalb rund 1200 m wiederum 30 bis 40 cm Neuschnee , womit der Zuwachs seit Sonntag auf rund 1 m angewachsen ist . in dieser Region besteht nun eine erhebliche allgemeine Lawinengefahr . bei einem Andauern der Schneefaelle muesste auf Mittwoch mit einer bedeutenden Verschaerfung der Lage gerechnet werden . die Vorbereitung umfassender Sicherheitsmassnahmen ist zu empfehlen .

77 3 23 mit 10 bis 20 cm ist der Schneezuwachs in den Tessiner Bergen und im Simplongebiet auf heute Mittwoch nur unbedeutend ausgefallen . da sich die Neuschneemengen der vorhergehenden Tage jedoch noch nicht genuegend gesetzt und verfestigt haben und ein wesentlicher Anstieg der Temperatur erfolgt ist , bleibt die erhebliche allgemeine Lawinengefahr bis auf weiteres bestehen . gefaehrdet erscheinen vorallem exponierte Verbindungswege .

77 3 25 die allgemeine Lawinengefahr , die in den Tessiner Bergen und im Simplongebiet durch die bedeutenden Schneefaelle anfangs dieser Woche entstanden war , ist stark zurueckgegangen . dank der warmen Witterung und der auf heute Freitag eingetretenen leichten Abkuehlung konnte sich die Schneedecke soweit setzen und verfestigen , dass auch die Gefaehrdung von Verbindungswegen weitgehend behoben ist . fuer den Skifahrer bleibt jedoch eine erhebliche lokale Schneebrettgefahr oberhalb etwa 1800 m bestehen .

77 4 10 durch die Schneefaelle der letzten Tage sind in unseren Alpen gebietsweise beachtliche Schneemengen abgelagert worden . so erhielten das westliche Wallis sowie die Berge der Zentralschweiz und das Alpsteingebiet in Hoehenlagen ueber 1500 m 70 bis 110 cm Neuschnee , wodurch dort eine maessige allgemeine Lawinengefahr entstanden ist . in den genannten Gegenden sind Skitouren zu unterlassen oder auf lawinensicheres Gelaende zu beschraenken .

77 4 13 nachdem die seit Ostersonntag herrschenden Niederschlaege vorerst nur unbedeutende Schneemengen ergeben hatten , erhielten einzelne Regionen auf heute Mittwoch nochmals betraechtliche Zuschuesse . diese betragen auf der Gotthardnordseite , in den Glarner Alpen , im Alpstein sowie in Nordbuenden oberhalb rund 1200 m 30 bis 40 cm . da die Schneefaelle von stuermischen Nordwestwinden begleitet waren , ist dort bereits eine maessige allgemeine Lawinengefahr entstanden , die sich bei einem Andauern der Schlechtwetterlage noch verschaerfen duerfte .

77 4 15 bei stuermischem Nordwestwind und einer betraechtlichen Abkuehlung fielen in verschiedenen Gebieten unserer Alpen auf heute Freitag nochmals Neuschneemengen bis zu 50 cm . damit erhielten die Berge der Zentralschweiz , die Glarner Alpen , das Alpsteingebiet und Nordbuenden in den letzten drei Tagen oberhalb 1500 m rund einen Meter Neuschnee . in diesen Regionen besteht eine maessige allgemeine Lawinengefahr , die fuer gefaehrdete Objekte Schutzmassnahmen erfordert .

77 4 16 in den Bergen der Zentralschweiz , im Gotthardgebiet , in den Glarner Alpen , im Alpsteingebiet und in Nordbuenden besteht eine maessige allgemeine Lawinengefahr , die sich waehrend der bevorstehenden Erwaermung und bei zunehmender Einstrahlung noch verschaerfen duerfte . in den genannten Gebieten verlangen exponierte Verbindungs- und Zugangswege Vorsichtsmassnahmen ; Skitouren sind auf sichere Routen zu beschraenken .